Dießenbacher Informationsmedien

Der Bochumer Verein und die Jahrhunderthalle

Hintergrundinformationen

Areal des Standortes Alleestrasse
Abb 1: Areal des Standortes Alleestrasse.

Vor Beginn einer 3D-Rekonstruktion sind zahlreiche Fragen zu klären: So die des darzustellenden Abstraktionsgrades. Modelliert man eine ganze Stadt, wird man sicherlich nicht einen Detaillierungsgrad erreichen, der in jedem Haus jede Steckdose zeigt. Neben dem Umfang des zu rekonstruierenden Umfeldes spielen weitere Faktoren eine Rolle: Soll z.B. ein bestimmtes Gebäude optisch hervorgehoben werden, erhält es meist einen höheren Detaillierungsgrad als seine Umgebung. In diesem Projekt soll der Gesamteindruck des Werkes in seinem Umfeld und dessen Veränderung im Laufe der Zeit verdeutlicht werden, weshalb die Gebäude als abstrakte Massenmodelle ohne Fenster und Texturen umgesetzt wurden.

Eine weitere Frage ist die der Wahl des Areals. Der Bochumer Verein war in seiner Anfangszeit von ländlicher Umgebung umgeben. Mit der explosionsartigen Entwicklung der Industrieregion Ruhrgebiet und damit auch der Stadt Bochum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand sich das Werk schließlich inmitten einer dicht bebauten Stadt wieder. Um diesen Prozess deutlich zu machen, entschieden wir uns, die darzustellende Fläche etwas über das Werksgelände hinaus zu visualisieren.

Der Standort Alleestraße

Der Hauptstandort des Bochumer Vereins hat eine Fläche von etwa 0,754km2. Im Süden erstreckt sich die Ausdehnung in West-Ost-Richtung entlang der Alleestraße über 1300m. In Nord-Süd-Richtung (Alleestraße bis Rheinische Eisenbahntrasse) erstreckt sich das Gelände über etwa 700m. Werke des Bochumer Vereins, die außerhalb dieses Bereiches lagen und liegen, finden in dieser Rekonstruktion keine Berücksichtigung.