Dießenbacher Informationsmedien

Die römische Stadt
Colonia Ulpia Traiana

Rekonstruktion einer antiken Stadt beim heutigen Xanten

Cover der publizierten CD-ROM.
Die römische Stadt 'Colonia Ulpia Traiana' beim heutigen Xanten existiert nicht mehr. Archäologische Ausgrabungen bringen nach und nach Informationen über ihre Gestalt und ihre Geschichte, ihre Struktur und ihre Bewohner ans Licht.

Rekonstruktionen einzelner Bauten - sie sind größengetreu, materialgetreu, standortgetreu - geben eine Vorstellung von der antiken Architektur. Sie bilden einen Hauptbestandteil des Archäologischen Parks Xanten.

Fachleute aus verschiedenen Disziplinen - Architektur, Archäologie, Informatik und Design - arbeiten an einer anderen Art von Rekonstruktion: der im Computer.

Von der Betrachtung von Bildern und Videoanimationen bis hin zur interaktiven Reise durch virtuelle Welten können nun die Informationen erlebt werden.

Projektgeschichte

Im Jahre 1995 hielt der spätere Projektleiter Prof. Claus Dießenbacher, damals an der Universität Dortmund tätig, in der Fakultät Bauwesen ein Seminar zum Thema "Unsichtbares sichtbar machen - die Computerrekonstruktion einer antiken Stadt". Die angehenden Architekten sollten anhand von neun ausgewählten Bauwerken aus der Colonia Ulpia Traiana (CUT) die Architektur einer längst vergangenen Zeit verstehen lernen und ihre computergestützte Visualisierung auf Basis der Ausgrabungsdokumentation umsetzen.

Aus diesem Seminar und seinen Ergebnissen entstand in der Folgezeit die Idee, einen virtuellen Führer durch die CUT zu entwickeln. Dieses Projekt erfuhr vom Landschaftsverband Rheinland und dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen wohlwollende Förderung. Ein wichtiges Merkmal dieses Projektes war das multiprofessionelle Team aus Archäologen, Architekten, Informatikern und Graphikdesignern, das aufgrund seiner Interdisziplinarität sehr zum Gelingen des Unternehmens beitrug.

Bereits im Jahre 1996 konnten die ersten Ergebnisse der studentischen Arbeiten einem breitem Publikum in einer Ausstellung im Regionalmuseum Xanten zugänglich gemacht werden. Das eigentliche Informationssystem wurde anlässlich der Landesausstellung "Millionen Jahre Geschichte - Fundort Nordrhein-Westfalen" im Jahre 2000 im Römisch-Germanischen Museum zu Köln und anschließend im Museum "Het Valkhof" in Nijmegen (NL) präsentiert. Eigens für die Landesausstellung wurde ein sogenannter Tower aus Aluminium entworfen und gebaut, in dem sechs Computerstationen untergebracht sind. Auf einer Seite des Towers werden in einer Endlosschleife die aneinandergereihten Introfilme der neun Bauwerke gezeigt.

Projektteilnehmer:

Die Projektteilnehmer.
Projektleitung
Prof. Dr.Ing. Arch. Claus Dießenbacher, Hochschule Anhalt (FH), Dessau

Bearbeitung

Archäologie/Bauhistorie
Dr. Ulrich Brandl
Dr. Gundolf Precht, Archäologischer Park/Regionalmuseum Xanten
Dr. Anita Rieche, Archäologischer Park/Regionalmuseum Xanten

Architektur
Prof. Dr.Ing. Arch. Claus Dießenbacher, Hochschule Anhalt (FH), Dessau

Informatik
Dipl.-Inform. Thomas Klute, Klute&Thiemann Informationstechnologie, Dortmund
Jens Meyer, Klute&Thiemann Informationstechnologie, Dortmund
Dipl.-Inform. Jens Thiemann, Klute&Thiemann Informationstechnologie, Dortmund

Graphik, Design
Dr. Frank Dießenbacher, Dießenbacher Informationsmedien, Wesel
Ingo Mesche, Electronic Colors, Dortmund

Vertonung
Dr. Axel Rudolph, Köln

Die CD - "Colonia Ulpia Traiana"
Ein Informationssystem zur römischen Stadt

Um dem Wunsch vieler Besucher gerecht zu werden, einmal selbst durch eine längst vergangene Welt zu wandeln, entstand vor einigen Jahren ein Forschungsprojekt unter finanzieller Beteiligung des Landschaftsverbandes Rheinland und des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Extrakt dieses Projektes war die Herausgabe einer CD-ROM, auf der man nicht nur Interessantes über die Geschichte der CUT erfahren, sondern sich auch dank dreidimensionaler VRML-Modelle durch neun ausgewählte Bauwerke der CUT bewegen kann.

Als Folgeprojekt ist das umfangreiche Informationssystem "Der Xantener Raum in der Antike" entstanden.